Viele machen sich keine Gedanken darüber, dass das Geld mit Rentenbeginn deutlich knapper wird. Die gängige Meinung, als Rentner:in käme man locker mit 50 % des letzten Nettolohns aus, wird mittlerweile zu Recht als unrealistisch gesehen. Das Rentenniveau wird bis zum Jahr 2030 auf 43% noch weiter abgesenkt. Während früher viele Menschen ab Beginn der Rente z. B. ihr Eigenheim abbezahlt hatten und somit Kosten sparen konnten – wohnen heutzutage immer mehr Rentner:innen in einer Mietimmobilie und die Mietzahlungen stoppen natürlich nicht mit Renteneintritt.
Zudem steigt die Lebenserwartung ständig, was bedeutet, dass man heutzutage viel länger seine Rente „genießen“ kann als früher. Viele Menschen möchten die Zeit nach dem Arbeitsleben für Reisen nutzen oder endlich ihren Hobbies nachgehen, wofür vorher kaum oder wenig Zeit war. Das alles kostet Geld. Geld, das man einfach nicht hat, wenn man sich nur auf die gesetzliche Rente verlässt.
Wir zahlen mittlerweile unsere Rentenbeiträge für immer mehr Rentner:innen, das kommt noch hinzu. Das Verhältnis zu Leuten die in die Rentenkassen einzahlen im Vergleich zu den Rentenempfängern wird leider immer schlechter. Immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Rentner finanzieren. Bezieht man die Inflation mit ein, muss man sich schon extrem einschränken, um als Rentner:in ohne private Altersvorsorge alleine von der gesetzlichen Rente leben zu können. Große Sprünge oder Anschaffungen sind nur drin, wenn man vorher überdurchschnittlich viel verdient und sehr lange gearbeitet hat. Wenn man sich dann noch über eine Erbschaft oder ein abbezahltes Eigenheim freuen kann, kann man auch im Ruhestand seinen gewohnten Lebensstandard beibehalten.
Auf die meisten trifft das jedoch nicht zu, weshalb es sich lohnt, frühzeitig seine Rentenlücke zu kennen und zu schließen. Das geht übrigens schon mit wenig Budget – je früher man startet, desto weniger muss man monatlich dafür einplanen.