Eine Vorsorgevollmacht ist nicht gerade unwichtig, doch leider wissen viele nichts darüber. In diesem Beitrag kläre ich über die Vorsorgevollmacht auf, worum es geht, weshalb sie so wichtig ist und was sich im kommenden Jahr 2023 ändern wird.
Wenn du noch nicht volljährig bist, vertreten dich in der Regel deine Eltern oder ein anderer rechtsgültiger Vormund. Sobald du jedoch das 18. Lebensjahr erreicht hast, giltst du als volljährig und musst für dich selbst eintreten. Solltest du dich nun schwer verletzten z.B. durch einen Unfall, benötigst du jemanden, der für dich Entscheidungen trifft.
Aber Achtung: Eine Vorsorgevollmacht ist nicht gleichzusetzen mit einer Patientenverfügung. Auch wenn du beispielsweise nicht mehr fähig sein solltest, eigene Entscheidungen zu treffen, sei es durch Krankheiten oder durch den Pflegefall, übernimmt jemand anderes für dich die geschäftlichen Aktivitäten. Während es bei einer Patientenverfügung darum geht, die vorher festgelegten Wünsche bezüglich gesundheitlicher Fragen auszuführen, sind die Entscheidungen, was und wie etwas gemacht wird, bei der Vorsorgevollmacht vollkommen frei zu treffen. Aus diesem Grund benennt man in der Regel eine ausgewählte Person des Vertrauens in der Vorsorgevollmacht als seinen Bevollmächtigten.
Der wohl größte Vorteil der Vorsorgevollmacht obliegt der Möglichkeit, dass der Bevollmächtigte in einer Notsituation handeln kann rechtlicher Betreuer diese Entscheidungen übernimmt. Nachteilig ist, dass es keinerlei gesetzliche Vorgaben gibt, wie eine Vorsorgevollmacht auszusehen hat. Man hat also in der Regel einen schier unendlich großen Spielraum an Formulierungsmöglichkeiten.
Grundsätzlich solltest du dir merken: Je überlegter und detaillierter du deine Vorsorgevollmacht formulierst desto sicherer ist sie. Natürlich gibt es auch zahlreiche Vorlagen im Internet zu finden. Diese sind jedoch meist recht allgemein gehalten und gehen nicht näher auf persönliche Situationen, wie z.B. Familienverhältnisse ein. Auch gut zu wissen: Die Vorsorgevollmacht kann jederzeit widerrufen werden, außer der Vollmachtgeber wird geschäftsunfähig.
Bisher gab es laut Gesetz niemanden, der automatisch einspringt, sobald man geschäftsunfähig wird. Das bedeutet, weder deine Eltern noch deine Kinder, dein Ehepartner oder deine Geschwister sind automatisch dazu bemächtigt, deine Vormundschaft zu übernehmen. Ab 2023 ändert sich das. Sollte es dazu kommen, dass du plötzlich zwischenzeitlich geschäftsunfähig wirst, greift das gesetzliche Notvertretungsrecht. Darin steht, dass ein Ehepartner oder eingetragener Lebenspartner in Gesundheitsangelegenheiten für die Dauer von einem halben Jahr als Notvertretung einspringen darf. Nach Ablauf der sechs Monate kann das Gericht eine Betreuung einsetzen.
Es lohnt sich, über eine Vorsorgevollmacht nachzudenken und mit dem Bevollmächtigten über Details zu sprechen. Wichtig ist, dass du dich mit deiner Entscheidung wohl fühlst, im Zweifel deine Wünsche schriftlich festhältst und der Vorsorgevollmacht beilegst. Du hast noch Fragen zur Vorsorgevollmacht? Kein Problem, ich helfe dir gerne weiter!
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